Der Gemeine Speckkäfer (wissenschaftlich Dermestidae) bezeichnet eine Familie von Käfern, von der in Deutschland rund 70 Arten vorkommen.
Zu den bekanntesten Speckkäfern gehören der Teppichkäfer, Pelzkäfer, Museumskäfer sowie deren Larven (Speckkäferlarven).
Da die meisten Speckkäfer als Materialzerstörer große Schäden in der Wohnung beziehungsweise im Haus anrichten können, ist deren Bekämpfung zu empfehlen.
Im Folgenden stellen wir die wichtigsten Speckkäfer-Arten kurz vor und geben Tipps, wie Sie die jeweiligen Speckkäfer und Speckkäferlarven bekämpfen können.
Gemeiner Speckkäfer Bild © André Karwath aka Aka CC BY-SA 2.5 via Wikimedia Commons
Aussehen: Den Gemeinen Speckkäfer erkennt man am besten an seiner Haarbinde mit den sechs schwarzen Punkten. Er ist 7 bis 9 mm lang, hat einen bräunlich-schwarzen Körper, der von der besagten Haarbinde unterbrochen wird.
Vorkommen / Befall: Der Speckkäfer ernährt sich hauptsächlich von toten Tieren, Leder, Wolle, Fellen, Haaren, aber auch Lebensmitteln wie Räucherwaren (daher kommt ursprünglich der Name), Fleisch, Käse und Nudeln.
Schaden: In der Regel verursachen nur die haarigen Larven des Speckkäfers Schäden an Filz, Wolle, Fellen und Kleidung.
✅ Bekämpfung: Um Speckkäfer sowie deren Larven und Eier endgültig bekämpfen und loswerden zu können, müssen seine Lebensbedingungen in der Wohnung verschlechtert werden:
Speckkäfer Larve in meiner Wohnung
Speckkäverlarven begegnen uns besonders häufig in der Wohnung. Sie gelten als materialzerstörende Schädlinge und können als solche großen Schaden anrichten.
Für eine effiziente Bekämpfung und Abtötung der Larven und Eier ist es wichtig, die Arten der Larven zu unterscheiden:
Bild von Pelzkäfer © David Short from Windsor, UK CC BY 2.0 via Wikimedia Commons
Allgemeines: Pelzkäfer gehören genauso wie Teppichkäfer zur Familie der Speckkäfer. Es handelt sich hierbei um einen Textil- beziehungsweise Materialschädling, der uns im Haushalt vor allem als Pelzkäferlarve begegnet.
Aussehen: Der Pelzkäfer ist 3,5 bis 6 mm lang und schwarz. Um einen Pelzkäfer von anderen Speckkäfern zu unterscheiden, muss man nach einem hellen Fleck in der Mitte der Flügeldecken Ausschau halten.
Vorkommen: Der Name deutet bereits auf das Vorkommen als Textilschädling hin: Pelzkäfer kommen vor allem in Kleiderschränken und Truhen vor, die lange Zeit nicht geöffnet werden. Aber auch in normalen Kleiderschränken begegnen uns die Larven des Pelzkäferlarven häufig.
Schaden: Typische Fraßspuren in Kleidern, Pelzen und Mänteln (von Larven verursacht).
✅ Bekämpfung: Um Pelzkäfer und dessen Larven zu bekämpfen, helfen folgende Tipps:
Bild von Teppichkäfer © Snuupo CC BY-SA 4.0 via Wikimedia Commons
Allgemeines: Ein weiterer bekannter Vertreter aus der Speckkäfer-Familie ist der Teppichkäfer. Teppichkäfer und Teppichkäferlarven sind ihren Artgenossen den Pelzkäfern sehr ähnlich. Auch was das Vorkommen und die Bekämpfung angeht.
Aussehen: Der Teppichkäfer wird zwischen 3 bis 4 mm lang und ist vor allem an seinem roten Streifen entlang der Flügelnaht zu erkennen.
Vorkommen: Überall dort, wo er auf kreatin- und chitinhaltiges Material (Pelz, Textilien, Stoffe) trifft. Besonders häufig unter Teppichen anzutreffen.
Schaden: Als Schädling befallen Teppichkäfer und deren Larven Kleidung, Teppiche, Textilien und Tierkadaver.
✅ Bekämpfung: Um Teppichkäfer und dessen Larven zu bekämpfen, helfen folgende Tipps:
Speckkäfer sind per se nicht gefährlich oder gesundheitsschädlich, doch können sie als Materialzerstörer großen Schaden an Textilien anrichten. Eine Bekämpfung macht deshalb Sinn. Doch da die feinen Härchen der Speckkäferlarven zu Asthmaanfällen führen können, müssen Asthmatiker besondere Vorischt walten lassen.
In der Regel können Speckkäfer und deren Larven durch Sprays und Fallen beseitigt werden. Mottenpapier hilft dabei zur Prävention. Ein Kammerjäger ist nur dann zu empfehlen, wenn hochwertige Artefakte oder Textilien in Gefahr sind (z.B. in Museen oder Archiven).
Einen Speckkäfer Biss oder Stich gibt es nicht. Auch Speckkäfer Larven hinterlassen keine Bisse.
Fallen (z.B. Pheromonfalle) dienen lediglich dazu, einen Speckkäfer-Befall nachzuweisen. Eine endgültige Bekämpfung gelingt in der Regel nur mit einem Ungezieferspray (z.B. ARDAP Universal-Ungezieferspray*).